Museum Folkwang Sammlung Online
To mennesker. De ensomme (Reinhardt-frisen)
  • Edvard Munch
  • To mennesker. De ensomme (Reinhardt-frisen), 1906/07

  • Sommernacht, Die Einsamen (Der Reinhardt-Fries)
  • Tempera auf ungrundierter Leinwand
  • 89,5 x 159,5 cm
  • Erworben 1968 mit Unterstützung der Eugen-und-Agnes-von-Waldthausen-Platzhoff-Museums-Stiftung und des Folkwang-Museumsvereins
  • Inv.-Nr. G 358
  • Text zum WerkIm Auftrag des berühmten Theaterregisseurs Max Reinhardt schuf Edvard Munch 1906/07 für den Festsaal der Berliner Kammerspiele einen Bilderfries. Munch hielt sich seit 1892 häufig in Berlin auf und übte dadurch einen bedeutenden Einfluss auf die damalige deutsche Kunst aus. Der Fries für die Kammerspiele bestand aus mindestens elf Bildern, die umlaufend auf den Wänden des Festsaals angebracht waren. »Der Fries«, so Munch, »ist gemeint als eine Serie von dekorativen Bildern, die zusammen ein Bild des Lebens geben sollen. Durch sie windet sich die gewellte Uferlinie und erstreckt sich die See, die immer in Bewegung ist, während unter den Bäumen das Leben in allen Stufen, mit seinen Freuden und Schmerzen, gelebt wird«. Der Gedanke einer Bilderfolge, die das gesamte menschliche Leben darstellen und seine verschiedenen Zustände symbolisieren sollte, beschäftigte Munch seit 1893. Der Maler suchte nach kraftvoll-flächigen Farben und psychisch aufgeladenen Linien, die seelische Vorgänge, zum Beispiel Liebe und Angst, sichtbar machen können. Das Essener Bild wurde 1938 als so genannte ›Entartete Kunst‹ in der Nationalgalerie Berlin beschlagnahmt und anschließend verkauft.
  • Provenienz1907–1912: Deutsches Theater, Kammerspiele, Berlin | 1912–[...]: Kunsthandel Fritz Gurlitt, Berlin | 1914–[...]: Kunstsalon Cassirer, Berlin | [...]–03.1930: Curt Glaser (1879–1943), Berlin | 03.1930–30.10.1937: Nationalgalerie, Berlin | 30.10.1937: Beschlagnahme im Rahmen der Aktion "Entartete Kunst", Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin | 30.10.1937–01.1939: Deutsches Reich/Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, Berlin | 01.1939–[...]: Marc Sandeler/Sandler (1907–1968), Stockholm/New York | [...]–[...]: Margot Sandler-Kayser (Lebensdaten unbekannt), New York | [...]–[...], nachweislich 1965: Hammerlunds Kunsthandel, Oslo | [...]–01.1968: Galerie Ernst Beyeler, Basel | seit 01.1968: Museum Folkwang, Essen

    Provenienz unbelastet

    Die Untersuchung erfolgte im Rahmen des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts zur Bestandsprüfung (01.10.2019–30.09.2020).
  • Obj_Id: 1.003.164
  • Obj_Internet_S: ja
  • Obj_Ownership_S (Verantw):Malerei, Skulptur, Medienkunst
  • Obj_SpareNField01_N (Verantw):
  • Obj_Creditline_S: Gemäldesammlung
  • Obj_Title1_S: To mennesker. De ensomme (Reinhardt-frisen)
  • Obj_Title2_S: Sommernacht, Die Einsamen (Der Reinhardt-Fries)
  • Obj_PartDescription_S (Titelerg):
  • Obj_SpareMField01_M (Alle Titel): To mennesker. De ensomme (Reinhardt-frisen) Sommernacht, Die Einsamen (Der Reinhardt-Fries)
  • Obj_Dating_S: 1906/07
  • Jahr von: 1.906
  • Jahr bis: 1.907
  • Obj_IdentNr_S: G 358
  • Obj_IdentNrSort_S: G 0358
  • Obj_Classification_S (Objtyp): Gemälde
  • Obj_Crate_S: 89,5 x 159,5 cm
  • Obj_Material_S: Tempera auf ungrundierter Leinwand
  • Obj_Technique_S:
  • Obj_SpareSField01_S (Mat./Tech.): Tempera auf ungrundierter Leinwand
  • Obj_AccNote_S (Erwerb): Erworben 1968 mit Unterstützung der Eugen-und-Agnes-von-Waldthausen-Platzhoff-Museums-Stiftung und des Folkwang-Museumsvereins
  • Obj_PermanentLocation_S (Standort):
  • Obj_Condition1_S (Druckerei):
  • Obj_Condition2_S (Auflage):
  • Obj_Subtype_S (Genre):
  • Obj_Rights_S:
Text zum Werk
Künstler
Provenienz

Im Auftrag des berühmten Theaterregisseurs Max Reinhardt schuf Edvard Munch 1906/07 für den Festsaal der Berliner Kammerspiele einen Bilderfries. Munch hielt sich seit 1892 häufig in Berlin auf und übte dadurch einen bedeutenden Einfluss auf die damalige deutsche Kunst aus. Der Fries für die Kammerspiele bestand aus mindestens elf Bildern, die umlaufend auf den Wänden des Festsaals angebracht waren. »Der Fries«, so Munch, »ist gemeint als eine Serie von dekorativen Bildern, die zusammen ein Bild des Lebens geben sollen. Durch sie windet sich die gewellte Uferlinie und erstreckt sich die See, die immer in Bewegung ist, während unter den Bäumen das Leben in allen Stufen, mit seinen Freuden und Schmerzen, gelebt wird«. Der Gedanke einer Bilderfolge, die das gesamte menschliche Leben darstellen und seine verschiedenen Zustände symbolisieren sollte, beschäftigte Munch seit 1893. Der Maler suchte nach kraftvoll-flächigen Farben und psychisch aufgeladenen Linien, die seelische Vorgänge, zum Beispiel Liebe und Angst, sichtbar machen können. Das Essener Bild wurde 1938 als so genannte ›Entartete Kunst‹ in der Nationalgalerie Berlin beschlagnahmt und anschließend verkauft.